geschrieben von Andreas von Brühl, aktualisiert 14/07/2020
Inhalt
- Schwere Zeiten für Kunst
- Hamstern von Konsumgütern
- Ai Wei Wei in Social Media
- Kunst Memes
Schwere Zeiten für Kunst
In schweren Zeiten kann man sich oftmals fast nur noch mit Humor ablenken – in der Corona-Krise wird das Internet förmlich überschwemmt mit Memes und Videos, auch Kunst-Memes sind mit von der Partie. Fotomontagen zeigen typisch impressionistische Flanierszenen, jedoch sind all diejenigen, welche normalerweise dort spazieren gehen, gemäß dem Aufruf zum „Social Distancing“ zuhause geblieben. Mona Lisa freut sich über die fehlenden Besucher des Louvre, Van Goghs Dachterrasse bleibt unbesucht und auch in Leonardo da Vincis Abendmahl bleiben die Stühle leer.
Hamstern von Konsumgütern
Oftmals ist auch das zurzeit scheinbar so beliebte „Hamstern“ von Konsumgütern ein Thema: Leonardos Ikone und Munchs Schrei haben noch etwas vom schwer umkämpften Klopapier bekommen. Und auch vor der Street-Art macht Corona nicht Halt: Im Berliner Mauerpark findet man seit Neuestem ein Graffiti der Figur des Gollum aus Dem Herrn der Ringe, der statt dem berühmten goldenen Ring eine Rolle Toilettenpapier bestaunt.
Während Künstler und Provokant Nummer Eins Ai Wei Wei auf Instagram für seinen als geschmacklos empfundenen Scherz über das Coronavirus und seine Verbindung zu Italien kritisiert wird, muten Edward Hoppers Gemälde, derzeit in einer großen Retrospektive in der Schweizer Fondation Beyeler ausgestellt, ebenfalls bedenklich an. Seine realistisch gehaltenen Darstellungen von der Einsamkeit des modernen Menschen lassen sich verdächtig leicht mit der aktuellen Situation in vielen Metropolen weltweit vergleichen.
Kunst Memes
Neben den Kunst-Memes, die vielfach aus dem klassischen Bild-Repertoire schöpfen, erfährt die Welt tagtäglich auch von Kreativen, die die Zeit in Quarantäne nutzen um sich künstlerisch auszudrücken. Wir dürfen gespannt sein, was uns demnächst noch alles zum Schmunzeln bringt oder vielleicht den internationalen Kunstmarkt bereichert.
Bildquelle: Pixabay